In der Zeit vom Mitte August bis Mitte September seien die Kräuter noch heilkräftiger. Und durch die Weihe am 15. August, an Maria Himmelfahrt, bekämen die Kräutern eine magische Kraft.
Kräutersegnen um diese Jahreszeit ist auch ein heidnischer Brauch. Freya, die nordisch-germanischen Göttin der Liebe und der Heilkräuter war auch Schutzpatronin der Frauen, also ein Pendant zur Maria.
Kräutersträusse werden mit einer magischen Zahl gebunden. So zum Beispiel: 7: Die Sieben versinnbildlichen die Wochen- beziehungsweise die Schöpfungstage. 9: Möglich sind aber auch neun Kräuter, diese symbolisieren dreimal die Drei für die Heilige Dreifaltigkeit, 12: zwölf als Symbol der zwölf Apostel und 14: vierzehn für die Anzahl Nothelfer…
Früher wurden die geweihten Kräuter in Haus und Stall aufbewahrt, um Krankheit und andere Katastrophen abzuwenden. Bei schweren Gewittern wurden einige geweihte Kräuter ins offene Feuer geworfen, um Blitze und Unwetter abzuwehren. Wenn das Vieh krank wurde, mischte man sie ins Futter und bei kranken Menschen in den Tee.
Ich wollte zuerst 7 Kräuter einbinden. Aber als ich in meinem Kräutergarten die wunderbaren Kräuter für den Busch holte, habe ich mich für 9 entschieden (da ist es jedem selber überlassen…)): Ringelblume, Schafgarbe, Lavendel, Brennnessel, Pfefferminze, Salbei, Wegwarte, Dost, Johanniskraut
Die Büschen habe ich mit Garn aus den Nesselstängel, die ich letzten Winter bearbeitet habe, zusammengebunden.
Ein schöner Brauch, den ich gerne pflege und so auch Sträusse weiterschenke…